
Die Seehunde von A Seal
Geschrieben von: Miranda de Moor
Ich bin Miranda de Moor und wohne mit meinem Mann Michael und unserer Tochter Lizzy auf der schönen Insel Goeree-Overvlakkee. Ich möchte Ihnen gerne über die schönsten Stellen auf der Insel Goeree-Overvlakkee berichten. Laut Volksmund liegt sie in Zeeland, tatsächlich aber zählt diese Insel zu Zuid-Holland.
An einem Freitagnachmittag habe ich mich mit Karola van der Velde verabredet, Betriebsleiterin der Seehundstation A Seal in Stellendam. Ich hatte sie gebeten, mir etwas über A Seal zu erzählen.
Sie wollte dafür sorgen, dass jemand, der Seehunde liebt, uns alles Wissenswerte darüber berichtet. Und diese Person hat sie gefunden: Gastfrau Anka Beyer. Wie liebevoll sie über „ihre“ Seehunde sprach....
Ihre Geduld stellten wir allerdings erst einmal auf die Probe. Gemeinsam mit Lizzy fuhr ich nach A Seal, aber umständehalber kamen wir später als vereinbart an. Eine offene Brücke machte uns einen Strich durch die Rechnung (haha, ich kenne diese Entschuldigung noch aus meiner Schulzeit). Aber jetzt war es wirklich so, und wir lernten so auch gleich das Fischerdorf Stellendam kennen, wo die Fischereischiffe langsam nach einer Woche auf dem Meer in den Hafen einliefen. Es sieht wunderschön aus, wenn die Schiffe im Hafen liegen (und es lohnt sich, direkt einen frischen Fisch in einem der verschiedenen Fischgeschäfte im Hafen in Stellendam zu kaufen, eine echte Empfehlung!).

Wir kamen bei A Seal an, und Karola erwartete uns bereits in dem schönen Empfangsraum inklusive Rezeption und Verkaufsraum mit lauter originellen (Seehund-)Sachen. Anka führte uns herum – und das war wirklich beeindruckend. Die Auffangstation ist nicht groß, aber es ist rührend zu sehen, wie liebevoll die kleinen Seehunde verhätschelt werden und wie schön und sauber alles ist bei A Seal.
Es wurde ein Film über den Ablauf gezeigt: Dazu gehört der 5-Schritte-Plan, wie die kleinen Seehundbabys in ungefähr drei Monaten darauf vorbereitet werden, wieder im Meer zu leben.
Mittlerweile leben mehr als 1.000 Robben in diesem Gebiet – Kegelrobben und Seehunde – und Anka erläuterte uns haargenau den Unterschied zwischen den beiden. Die Unterschiede, die wir zuerst nicht sahen, fielen uns danach direkt auf.

Bei einer Führung erfährt man so viel mehr über diese schönen und fröhlichen Tiere. Wie die kleinen Seehunde bei A Seal gepflegt werden, aber auch wie sie in freier Wildbahn leben. Während der Führung durften wir sogar hinter Glas zuschauen, wie die kleinen Seehundbabys, die sich noch in Quarantäne befinden, lernen selbst zu fressen – das war so niedlich.
Wenn die Kleinen geboren sind, sitzen sie mit ihren Müttern häufig auf Sandbänken. In unerwarteten Situationen (zum Beispiel durch einen Menschen, der zu nahe kommt, oder einen Hund, der diese Tiere sehr interessant findet) flüchten die Mütter ins Meer – und die kleinen Seehundbabys bleiben alleine zurück. Strandspaziergänger finden sie und bringen sie nach A Seal, wo sie gepflegt werden, bis sie stark genug sind, um für sich selbst zu sorgen. Auch kranke und schwache Seehunde werden hierher gebracht und wieder aufgepäppelt. Die kleinen Seehunde müssen mindestens 35 Kilo wiegen, ehe sie bei Ouddorp oder Renesse wieder ins Meer ausgesetzt werden.

Ein Besuch bei A Seal ist lehrreich und schön für Kinder, und ganz bestimmt auch für Erwachsene. Kurzum: Es lohnt sich, einmal zu A Seal zu fahren.
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