
Kulinarische Überraschungen aus Zeeland
Salzige Delikatessen sind ein typischer Bestandteil der zeeländischen Küche. Schalentiere kommen direkt aus dem Meer auf den Tisch. Frischer geht es nicht. Aber neben Miesmuscheln, Austern und Hummer haben wir auch Meeresgemüse. An der Grenze zwischen Land und Wasser wachsen Queller und Strand-Aster – früher ein Arme-Leute-Essen, heute eine erlesene Köstlichkeit.
Herzmuschel

Die Miesmuschel und die Auster

Oosterschelde-Hummer
Ein Schalentier, das man nur in Zeeland bekommt, ist der Oosterschelde-Hummer. Die Hummer in der Oosterschelde haben kaum Berührungspunkte mit Hummern aus anderen Gewässern und deshalb eine einmalige DNA. So schmeckt dieser Hummer anders als die übrigen europäischen Hummer. Die Zeit, in der er gefangen werden darf, ist kurz: vom 1. April bis Mitte Juli. Danach ist Oosterschelde-Hummer noch erhältlich, solange der gefischte Vorrat reicht.

Salzwiesen und Queller
Die salzigen Gemüse wachsen auf den zeeländischen Schlickflächen und Salzwiesen. Die Strand-Aster gedeiht auf höher gelegenem Marschland. Sie erinnert mit ihren länglichen Blättern an Feldsalat. Die Struktur ist fest, aber nicht zäh. Die Pflanze muss jung geerntet werden: von Mitte März bis Ende Juli.
Der Queller ist die Pflanze, die häufig die ersten kahlen Schlickflächen kolonisiert. Er erinnert an eine Art Kaktus ohne Stacheln. Queller nimmt aktiv Salzwasser auf, was ihm seinen typischen salzigen Geschmack verleiht. Nur zum Keimen benötigt er „süßes“ Regenwasser. Ein regenreiches Frühjahr bedeutet eine gute Ernte in der Zeit von Mitte Mai bis Mitte September.

Strandschnecke
